Medienkompetenz – was heißt das eigentlich?

Wenn Sie trotz guter Vorsätze mit der typischen Daumen-Wisch-Bewegung mit dem Smartphone auf der Couch versackt sind, und Sie sich danach fragen, was Sie eigentlich genau gelernt oder erfahren haben, fühlen Sie sich im besten Fall inspiriert, im schlechtesten erschlagen. Mit dem Informationsfluss produktiv umzugehen, fällt Erwachsenen wie Heranwachsenden nicht immer leicht. Aber ist das Medienkompetenz?

Ein weitaus komplexerer Begriff

Medienkompetenz [1] bezeichnet laut Wikipedia-Eintrag die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend sachkundig zu nutzen. Es gilt also nicht nur zu konsumieren, sondern zu reflektieren, einzuordnen und selbst Inhalte zu erstellen. Kompetent mit Medien umzugehen bedeutet,  selbstwirksam zu handeln.  Der Begriff setzt sich dabei aus mehreren einzelnen Fähigkeiten zusammen. Dazu ist es spannend, sich mit Philippe Wampfler auseinanderzusetzten. Er schreibt im Routenplaner #Digitale Bildung[2], dass es bei Medienkompetenz nicht nur darum geht, eine Meinung zu verbreiten –  zum Beispiel über soziale Netzwerke – sondern auch das Wissen und die Techniken darum, wie man mit den Reaktionen zielgerichtet umgeht. Dazu muss man die Mechanismen der digitalen Kommunikation kennen. Des Weiteren braucht es rhetorische Fähigkeiten, ein Verständnis für Bildsprache und auch ein Verständnis des Kontextes, zu dem man sich äußert. Zu Grunde liegt der Mut, seine Stimme zu erheben. Und kritisch zu bewerten, wer welche Information wo und warum verbreitet.

Gibt es digitale Natives wirklich?

Es ist also Fehleinschätzung, dass heutige Jugendliche automatisch medienkompetent sind, nur weil sie mit den verschiedenen Endgeräten vertraut sind. Genauso falsch ist es, dass sie prinzipiell die Schwierigkeiten und Gefahren nicht erkennen, die gerade durch soziale Netzwerke entstehen können. 

Medienkompetent sein bedeutet mitgestalten – das will gelernt sein

Junge Menschen brauchen – wie es Wampfler treffend bekennt – Lernangebote, in dem sie auch über das Tun lernen, wie digitale Kommunikation funktioniert. Die Grundlagen von Programmierung zu kennen ist einer der Schlüssel. Wertvoll ist es auch, in einem geschützten Rahmen audio-visuelle Medienprodukte zu produzieren und so erste eigene Erfahrungen sammeln können. Dazu ist das Erstellen eines Podcasts zu einem selbstgewählten Thema eine der vielen Möglichkeiten. Dieses Thema vertiefen wir in diesem Artikel genauer.

Es geht um die kritische Auseinandersetzung mit Medien

Lernende müssen wissen, wie Netzkommunikation sowie Massenmedien funktionieren und wie sie von den verschiedenen Akteuren genutzt wird. Welche sozialen und psychologischen Mechanismen walten, kann und muss in Schule vermittelt werden. Dazu gibt es einen breiten Fächer digitale Tools und Angebote. aber warum nicht auch ein literarisches Werk aus dem 19. Jahrhundert, das sich kritisch damit auseinandersetzt, wie sich mensch eine Meinung bildet. Medienkompetenz vermitteln Lehrende schon vor dem Internetzeitalter. Aber wenn ein Hauptteil des Medienkonsums der jüngeren Generationen über soziale Netzwerke erfolgt, sind Lehrkräfte herausgefordert, sich mit diesen Medien auseinanderzusetzen – ob selbst digitalaffin oder nicht.

Was tun wir bei LDE für mehr Medienkompetenz?

Wir begleiten die Schulträger, Schulleitungen und Lehrkräfte bei der Entwicklung des spezifischen Konzepts für jede Schule – wie gestaltet sich der digitale Wandel konkret vor Ort? Die Beantwortung dieser Frage ist ohne eine ausgewogene und kritische Auseinandersetzung mit Medienkompetenz nicht möglich. Zentral sind hier die Bedürfnisse die Lehrkräfte und der Schüler:innen. Diese beiden Gruppen brauchen in allen Phasen der Entwicklung die größtmöglichen Gestaltungs- und Feedbackräume.

Für den konkreten Unterricht können Lehrer:innen und Schüler:innen mit PopLab selbst Inhalte erstellen. Sie können datenschutzkonform digital kommunizieren: Mit PopLab einen Blog erstellen, digitale Materialien sammeln und diese mit anderen teilen. Sie können ihre Vorträge damit wirkungsvoll präsentieren und ihrer Präsentation leicht einen ganz individuellen Touch geben.

Und wie weiter?

Wenn Sie das Thema interessiert, besuchen Sie die nächsten Tage unsere Webseite und unser Linkedin -Profil . Gerade arbeiten wir an einem neuen Artikel zur digitaler Gesundheit. Bleiben sie dran!

Wenn Sie in der Zwischenzeit Fragen haben, schreiben Sie uns! Wir helfen Ihnen gerne weiter.


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz

[2] https://routenplaner-digitale-bildung.de/